Prof. Dr. Shantinath Desai (1929 bis 1998) gehört zu den wichtigsten indischen Schriftstellern der Moderne. So zählt er zu der belangreichen Navya-Bewegung, der großen Erneuerungsbewegung der Kannada-Literatur nach der indischen Unabhängigkeit. Vor 1947 war moderne indische Literatur entweder von freiheitskämpferischem Patriotismus oder der Flucht in romantische Traumwelten gekennzeichnet. Nach einer kurzen Phase der marxistisch geprägten sozialkritischen Literaturproduktion (Pragativada) um die Zeit der Unabhängigkeit, entstand Navya: Als besonderes Merkmal der Navya-Bewegung kann der individualistische Zug und die Inspiration durch europäische Vorbilder gelten - insbesondere der Einfluß von der Philosophie des Existentialismus und der Psychoanalyse.
Die in München geborene Philosophin, Dichterin und Indologin Eva-Maria Glasbrenner (Jahrgang 1977) gründete den Manya Verlag 2006. Sie ist, seitdem sie 19 Jahre alt ist, fasziniert von Indien und hat sich in Studium, ausgedehnten Reisen und Forschungsaufenthalten intensiv mit der Kultur Südasiens auseinandergesetzt. Sie liebt aber auch ihre Heimat Bayern und pendelt zwischen den Isarstädten München und Bad Tölz, wo sie mit ihrer Familie lebt und sich kreativ mit Sprache, Kunst und Musik auseinandersetzt – auch über die eigenen kulturellen Grenzen hinaus: Als Wissenschaftlerin und Dozentin vermittelt sie indische Sprachen und Kultur, forscht, publiziert und kuratiert Ausstellungen.
Die geborene Münchnerin Christa Paretzke (Jahrgang 1946), die „Gitarren-Christl“, kann sich ein glückliches Leben ohne Gitarre nicht vorstellen: Sie lernte zwar bereits als Kind Klavier und später Hackbrett und Portativ, womit sie bei der „Höfischen Bauernmusik“ und den „Münchner Hofmusikanten“ auftrat. Ihr Lieblingsinstrument bleibt aber die Gitarre, die sie seit Jahrzehnten begleitet. Ihrem ersten Auftritt in einem Wirtshaus als 14-Jährige folgten später unzählige weitere Bühnenerfolge als Volksmusikantin und -tänzerin, in Bayern ebenso wie auf der ganzen Welt, u.a. in Österreich, in Japan und auf Kuba. Die energiegeladene Diplom-Dolmetscherin und Übersetzerin für Englisch, Französisch und Spanisch meisterte mit unermüdlicher Kraft den Spagat zwischen Haus und vierköpfiger Familie als Ehefrau des international renommierten Professors für Physik Herwig Paretzke einerseits und dem Leben als Künstlerin andererseits. Inspiriert von der tiefen Kraft bayerischer Volksmusik begeisterte sie ihr Publikum als Gitarristin u.a. mit ihrem Gitarrenquartett „fun for four“, aber auch als Sängerin mit dem „Lechler Dreigesang“, dem „Quittengsangl“ und dem Dreigesang „D’ Hochrieser“. Zu ihren Erfolgen zählen u.a. mehrere Ehrungen im Münchner Rathaus für ihre Pflege der Volksmusik. Seit neuestem singt und jodelt sie mit den „Isarjodlern“ und partizipiert in Film- und Hörbuchprojekten. Als langjähriges Mitglied des Heimat- und Brauchtumsvereins Lechler München e.V. steht sie seit über 30 Jahren für die Pflege traditioneller bayerischer Kultur, insbesondere ihrer Heimat München. Sie liebt ihre Heimat, spricht und schreibt selbstbewusst Bairisch, ja näht sich ihr boarisches Gwand selbst – und zeigt ihre Lebensfreude am liebsten mit Tanz, Gitarrenspiel und Gesang!